Ist bei dir eine Schraube locker?
Wenn ich das gefragt werde, dann erkundigt sich mein Orthopädietechniker nicht nach meinem Geisteszustand, sondern macht einen Qualitätscheck meiner Beine.
Gastbeitrag von: Dani https://perspektivenwechselmitprothesen.com
Wenn ich das gefragt werde, dann erkundigt sich mein Orthopädietechniker nicht nach meinem Geisteszustand, sondern macht einen Qualitätscheck meiner Beine.
Gastbeitrag von: Dani https://perspektivenwechselmitprothesen.com

Seit 2013 gehe ich nämlich mit 2 Unterschenkelprothesen durchs Leben und die müssen nun mal ab und an überprüft werden.
Hätte man mir an meinem 30. Geburtstag gesagt, dass ich in einem Jahr nur knapp dem Tod entkommen werde und bis an mein Lebensende mit 100 % Schwerbehinderung klarkommen muss, ich hätte ihn für verrückt erklärt.
Alles fing mit einer harmlosen Venenentzündung an, woraufhin ich Heparin Spritzen verschrieben bekommen habe.
Was danach geschah, wird in meiner 2.000 Seiten umfassenden Krankenakte als fulminanter und nicht zu erwartender Krankheitsverlauf bezeichnet.
Die mit dem Krankheitsbild einer HIT Typ II einhergehende Sepsis führte dazu, dass die Ärzte mir im Januar 2013 mitteilten, dass die Amputation meiner beiden Unterschenkel meine einzige Überlebenschance ist.
Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, was die Amputation für mein weiteres Leben bedeuten würde. Damals kämpfte ich um mein Leben, stand unter dem Einfluss von sehr starken Opiaten und dachte nur von Tag zu Tag und von Operation zu Operation.
Hätte man mir an meinem 30. Geburtstag gesagt, dass ich in einem Jahr nur knapp dem Tod entkommen werde und bis an mein Lebensende mit 100 % Schwerbehinderung klarkommen muss, ich hätte ihn für verrückt erklärt.
Alles fing mit einer harmlosen Venenentzündung an, woraufhin ich Heparin Spritzen verschrieben bekommen habe.
Was danach geschah, wird in meiner 2.000 Seiten umfassenden Krankenakte als fulminanter und nicht zu erwartender Krankheitsverlauf bezeichnet.
Die mit dem Krankheitsbild einer HIT Typ II einhergehende Sepsis führte dazu, dass die Ärzte mir im Januar 2013 mitteilten, dass die Amputation meiner beiden Unterschenkel meine einzige Überlebenschance ist.
Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, was die Amputation für mein weiteres Leben bedeuten würde. Damals kämpfte ich um mein Leben, stand unter dem Einfluss von sehr starken Opiaten und dachte nur von Tag zu Tag und von Operation zu Operation.

Rückblickend weiß ich, dass ich haarscharf überlebt habe und es ein Wunder ist, dass ich wieder ein selbstbestimmtes Leben führen kann.
Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, dass ich mit meinem Handicap wieder Großteiles an mein früheres Leben anknüpfen konnte und ich den Willen habe, das Beste aus meinen verbleibenden Ressourcen zu machen.
Da mir durch meine Krankheitsgeschichte bewusst geworden ist, dass eine Schwerbehinderung jeden von heute auf morgen treffen kann und es sehr mühsam war, Informationen zu bekommen darüber was einem zusteht, habe ich vor einem Jahr einen Blog gestartet.
Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, dass ich mit meinem Handicap wieder Großteiles an mein früheres Leben anknüpfen konnte und ich den Willen habe, das Beste aus meinen verbleibenden Ressourcen zu machen.
Da mir durch meine Krankheitsgeschichte bewusst geworden ist, dass eine Schwerbehinderung jeden von heute auf morgen treffen kann und es sehr mühsam war, Informationen zu bekommen darüber was einem zusteht, habe ich vor einem Jahr einen Blog gestartet.

Über die Autorin:
Auf meiner Internetseite “Perspektivenwechsel mit Prothesen” stelle ich mein recherchiertes Wissen zur Verfügung und gebe Einblicke in meinen Alltag.
Neben meiner eigenen Geschichte, gebe ich durch Kurzinterviews auch anderen Menschen mit Amputation die Chance, ihre Geschichte auf meinem Blog zu erzählen.
Denn ich denke, je mehr Anwender ihre Erlebnisse teilen, sich nicht verstecken und an die Öffentlichkeit gehen, desto mehr Hoffnung und Kraft können andere Betroffene daraus ziehen.
Ich spreche offen über meine Geschichte, wenn ich danach gefragt werde und seit ca. einem Jahr trage ich auch keine Kosmetik mehr über meinen Unterschenkelprothesen.
Durch eine Silikonkosmetik wird versucht das Erscheinungsbild von echten Beinen bestmöglich nachzuahmen, aber es sollte nicht unser Ziel sein möglichst in Schubladen zu passen, sondern wir sollten unsere Individualität feiern. Ich fühle mich wohl damit meine Carbonbeine zu zeigen und habe festgestellt, dass man sich selbst viel mehr Gedanken über die Reaktion der anderen macht, als es dann tatsächlich der Fall ist.
Ich kann nur jedem raten den Mut zu haben und das Andersein zu leben, denn perfekte Menschen ohne Ecken und Kanten sind doch ziemlich langweilig, oder? ;)
Kontakt mit Dani:
Instagram: @carbon_ela
Facebook : Perspektivenwechselmitprothesen