Am 19.06.2022 gingen mein Mann und ich nach Ebneth in so einen kleinen Felsenwald zum Wandern.
Kaum dort angekommen passierte es auch schon…
Ich erwische die kleine Stufe der Minitreppe nicht und fiel mit Saldo die restlichen drei Stufen hinunter. Ich landete im weichen Moos, allerdings taten mir meine beiden Unterschenkel unsäglich weh, der Linke pochte, als ob ein Messer drin steckte.
Aus Wut und Verzweiflung, weil ich nicht verstand, warum mir das schon wieder passierte (wo es mir endlich mal gutging) schrie ich wie Highlander in den Wald, dabei liefen mir die heißen Tränen über die Wangen.
Ich verstand die Welt nicht mehr, dass darf doch alles nicht wahr sein. Mein schlimmster Alptraum traf gerade ein. Beide Beine waren betroffen, ich völlig unfähig zu laufen.
Ich versuchte aufzustehen, es ging nicht. Ich brüllte aus Leibeskräften, hoffentlich waren in dem Waldstück keine weiteren Leute unterwegs… die dachten womöglich ich spinne!
Ich raffte mich unter enormen Schmerzen auf, das Adrenalin schoss mir durchs Blut und stieg die verdammten Stufen auf allen Vieren hoch, die ich gerade gefallen bin. Jeder Schritt tat höllisch weh. Am Auto angekommen lies ich mich wie ein Sack in den Sitz fallen…
„Wir fahren sofort ins Krankenhaus“, rief mein Mann, dem die Tränen in den Augen standen.
„Was wollen wir denn da, die finden doch eh wieder nix, schlimmstenfalls operieren sie mich an nix“, gab ich weinend zurück.
Er ließ sich nicht beirren und fuhr mich ins Klinikum Kulmbach.
Dort angekommen musste ich wieder laufen, mir wurde schwarz vor Augen. Dann standen wir an der Tür vor der Notaufnahme und klingelten uns die Finger wund. Es öffnete keiner!!!!
Eine Frau von drin beobachtete uns und öffnete von drin die Schwingtüre.. sie hatte Mitleid.
Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und schwor mir nie wieder aufzustehen, meine Beine schmerzten,
vor allem das linke Bein stach extrem im Wadenbereich.
Zu meinem Glück war nichts los, ich kam sofort dran.
Nachdem ich einen Rollstuhl unter den Hinter geschoben bekam, fuhr mich die Schwester zur Aufnahme und sagte mir:
„Ach, da haben sie ja Glück, der Arzt ist da und hat Zeit.“
"JUHU, na immerhin etwas, die Schmerzen sind ja nicht auszuhalten!"
Sie rollte mich in ein Zimmer und dann kam er ein DOOGIE HOWSER Verschnitt, ich fasste es nicht.
Der Weißkittel, seines Zeichens Assistenzarzt fragte mich mit Akzent: „Was haben Sie?“
Ich Glückspilz, das kann ja heiter werden, der kann doch net mal ein Röntgenbild lesen, dachte ich mir! UND es sollte noch schlimmer kommen ….
Ich erzählte meine Geschichte, deutet auf mein LINKES Bein, welches unerträglich arg schmerzte, er untersuchte das RECHTE! Die Verständigung klappte hervorragend!
Arrogant bis zum Gehtnichtmehr und herablassend, schickte er mich zum Röntgen. Er half mir nicht, als ich mit dem Rollstuhl in dem Miniraum weder vorwärts noch rückwärts kam. Erst als ich sagte, er möchte mir doch bitte zur Hand gehen, kam er zögerlich, karrte mich auf den Gang und zog wortlos ab.
Ich rollte mit dem Stuhl zum Röntgen, (ich kannte mich aus, andernfalls, wäre ich auf dem Gang noch heute gestanden) wurde geröntgt und von der Schwester, die die Augen verdrehte, als ich ihr berichtet, zurückgebracht.
Meine Unterschenkel wurden beide bis zum Knie geröntgt. Doggie sah sich die Bilder an.
„Also da haben sie eine knöcherne Absplitterung rechts, die müssen wir operieren!“
Ich sah den Möchtegern Arzt an und sagte trocken: „Wir operieren erstmal Garnichts! Außerdem tut mir mein linkes Bein weh wie Sau und das Rechte eher weniger, können sie bitte da genauer schauen!“
Er ignorierte das komplett und sagte wieder überheblich: „Also sie lehnen jegliche Operation ab!?“
Jetzt wurde ich langsam wütend, bin ich hier bei Wünsch dir was????
„Ja, das tue ich, des Weiteren ist das eine alte Verletzung von Fußball von vor 8 Jahren, rechts“, sagte ich ihm.
Er sah mich an, als würde er mich fressen wollen. Ich sagte: „Mein linkes Bein in der Wadengegend brennt und pocht wie verrückt, waaaaaas ist das?“ Er ließ sich herab, nahm mein Bein und tastete etwas.
„Da haben sie sich die Bänder gerissen, das ist nicht schlimm, sie bekommen eine Schiene und gut ist. Aber das Rechte müssen wir 6 Wochen ruhigstellen, das muss vielleicht operiert werden, sie bekommen einen Walker. WIE BITTTTEE!!!!??????
Gut, dachte ich mir, es ist eh Hopfen und Malz verloren, Doogie hat keine Ahnung von der Materie... ist aber Arzt!
Der Pfleger kam, schnallte mir den Walker um RECHTS, verpasste mir eine Schiene und Krücken und Tschüss.
Ich dachte ich sterbe, als ich aufstand!!!!!! Das rechte Bein in einem so komischen Schuh, links konnte ich nicht auftreten. Von Idioten umzingelt in dem Krankenhaus und das war leider nicht das Erste MAL.
Zuhause angekommen wechselte ich erstmal den Walker ans andere Bein, das ging zwar besser, aber nicht gut.
Zwei Tage später war ich beim MRT, und drei Tage später würde ich am LINKEN Bein operiert.
Also an dem Bein, was DOOGIE so abgetan hat, als ob nix ist und am Röntgenbild den offensichtlichen WADENBEINBRUCH übersehen hat…. mit dem ich nachhause geschickt wurde.
Meine Diagnose als sich ein Facharzt die Bilder und das MRT angesehen hat, der übrigens nur mit dem Kopf schüttelte über die Unfähigkeit des Arztes in der Notaufnahme.
DANKE Klinikum Kulmbach für soviel Fachkompetenz!!!
Ich kann nur hoffen, dass solche Ärzte nie einen Operationssaal von innen sehen werden oder besser noch vorher rausgeworfen werden.
Ja Fachkräftemangel hin oder her, dann sollen die ZUSTÄNDIGEN Leute, die hohe Diäten kassieren endlich ihren verdammten Job machen und sich nicht nur den Arsch breit sitzen und unnötig Krieg spielen.
Ich bin stinksauer!!!!